Der verträumte Hauptmarkt täuscht über die regen Aktivitäten der gut 100.000 Einwohner der Robert-Schumann-Stadt und Automobilstadt Zwickau hinweg. Die Kunstszene ist überaus kreativ. Seit 1904 laufen in Zwickau ohne Unterbrechung Automobile vom Band, was man im August-Horch-Museum nachvollziehen kann. Nachtflohmärkte und das Zwickauer Stadtfest im August ziehen Tausende Besucher an. Bei so viel Betriebsamkeit muss ein Ausgleich her, und den erleben Zwickauer und ihre Gäste in den Wellness-Tempeln der Stadt.
Kulturdenkmal des Jugendstils. Würde man das Johannisbad nicht in moderner Badekleidung betreten, fühlte man sich in die Anfänge der Badekultur in „Zigge“ zurückversetzt (so heißt Zwickau im westsächsischen Dialekt). Die Kulisse ist wirklich filmreif. Gäste finden hier ein rund 200 Quadratmeter großes Mehrzweckbecken, eingerahmt von Rundbögen auf zwei Ebenen, hinter deren Vorhängen sich die Umkleiden verstecken. In den weitläufigen Hallen verbergen sich Trockensaunen, Dampfbad, Solarium und eine Schneekammer, die zu jeder Jahreszeit eiskalte Erfrischung bietet. Aus Anlass der Sanierung des Johannisbades (1997 bis 2000) wurde das Wellness-Angebot um das Therapie- und Wellnesszentrum Therawell erweitert. Auch hier spürt man die einzigartige Atmosphäre der Mischung aus alter Architektur und moderner Ausstattung.
In der Wellness-Oase Marienthal, einem Ortsteil von Zwickau, hat man sich mit Massageanwendungen aus aller Welt ganz der Entspannung und Schönheit verschrieben. Moorpackungen pflegen und verjüngen die Haut. Die individuellen Wellness-Pakete beinhalten unter anderem ein Bad im Whirlpool, Ganzkörperpeeling und -massage, Paraffin-Behandlung für Hände und Füße und Wellness-Kosmetik. Übrigens werden hier auch immer mehr Männer gesehen...